Trockenfilzen

Wie der Name schon sagt wird hier ohne Feuchtigkeit mit einer speziellen Nadel gearbeitet, welche Widerhaken hat. Die Nadel wird in die Wolle gestochen; beim Herausziehen der Nadel verhaken sich die Wollfasern an einer kleinen Stelle ineinander. Man fängt mit einer kleinen Wollmenge an, nadelt sie in sich fest, legt neue Wolle auf, nadelt diese wieder und bringt damit die Wolle in Form. Unendlich viele Nadelstiche sind nötig, um eine feste Form entstehen zu lassen.

 

Vorteile dieser Methode:

  • Man kann jederzeit anfangen oder aufhören, die Arbeit zur Seite legen, weiterarbeiten - ohne Qualitätseinbuße. 
  • Mit sehr feinen Nadeln können sehr feine Konturen entstehen.
  • Da die Wolle nicht wirklich miteinander verfilzt, sondern nur ineinander verhakt ist, nimmt sie jederzeit neue Wolle an, die man ergänzen möchte. Das ist sehr praktisch, wenn man zum Schluss einer Arbeit feststellt, dass an bestimmen Stellen noch Material fehlt, um die gewünschte Form zu erreichen.

Nachteile der Methode:

  • Was im letzten Punkt als Vorteil beschrieben wurde, ist zugleich der größte Nachteil: Die Schafwolle geht keine wirkliche Verbindung miteinander ein, die Wollstruktur wird nicht zuverlässig belastbar. Für ausschließlich dekorative Zwecke ist das mitunter ausreichend. Haltbaren, in sich geschlossenen Filz ergibt es leider nicht.